Lochotin, ein untergegangener Ort in Tschechien, der sich als Name in der eigenen Kindheit durch Gespräche der Großeltern festgesetzt hat, soll durch ein künstlerisches Projekt und der damit verbundenen Spurensuche vielleicht ein letztes Mal sichtbar gemacht werden.
Die erste Ansiedlung erfolgte im 14. Jahrhundert. Nach wechselreicher Geschichte wird der Ort seit den 1970er Jahren als zerstört geführt.
Im Jahr 2006 habe ich die Reste des Ortes auf abenteuerlichem Weg besucht. Dieser Besuch war für mich der Auslöser, mich mit dem Ort künstlerisch zu beschäftigen.
Durch den Ort führt eine asphaltierte Straße. Neben der Kirche, befindet sich noch das ehemalige Schulhaus in einem akzeptablen Zustand. Von einer Hand voll Häusern stehen lediglich die Ruinen. Der Rest des Ortes ist bis auf den Dorfteich verschwunden.
Der Ort wird für die Zeit des Projektes noch einmal mit Leben gefüllt. Ein Rückbau der entstehenden Arbeiten findet nicht statt. Der Eingriff bleibt sichtbar und wird wieder der Zeit und der umgebenden Natur, sowie den damit verbundenen Veränderungen überlassen.
In die Umsetzung sollen wenn möglich tschechische Künstler und Bewohner der umliegenden Orte entsprechend ihrer Möglichkeiten eingebunden werden.
50.1912° Nördliche Breite, 13.1734° Östliche Länge
Die Koordinaten dienen dem Anflug und einem ersten Blick auf den Ort.