Entwurf zu St. Andreas

PFARRKIRCHE ST. ANDREAS

Im Jahre 1944 wurde während des II. Weltkrieges bei einem Luftangriff ein Lindenbaum durch ein Fenster in das Kirchenschiff geschleudert. Die geplante Bodeninstallation nimmt dieses Ereignis auf und teilt den Kirchenraum entsprechend der Eintragung im Grundriß.

Die Kirche wird geteilt, die Gemeinde rückt zusammen.

Die Installation besteht aus einer bemalten Leinwand, die in ihrer Länge mittig umgeschlagen in den Kirchenraum gehängt wird. Die Bemalung steht in Bezug zu dem in den Raum geschleuderten Baum. Die Aufhängung erfolgt mittels Haltern in Form von Andreaskreuzen, die in einem Abstand von 2 bis 3 Metern aufgestellt werden. Die Maße der Installation sind ca. 15 x 2 x 1 Meter (BxHxT).

Die Stellung der Installation erfolgt in einer leichten Rundung. Der Mittelpunkt des gedachten Kreises liegt dabei in Richtung Altar, im geschützten Bereich, bei der zusammengerückten Gemeinde.

Volker Veit 2010

Entwurf zu St. Katharinen

PFARRKIRCHE ST. KATHARINEN

Der Kirchenraum ist durch die Verkehrsachsen der Stadt eng umschlossen. Der kirchliche Schutzraum lediglich durch die Ummauerung sicher gestellt. Der Verkehrslärm ist, wie auch die Erschütterung durch den Schienenverkehr, in der Kirche wahrnehmbar.

Durch die Installation wird der Kirchenraum weiter geöffnet und die Diskussion um die Bedeutung des Kirchenraumes als Schutzraum kann angestoßen werden.

Die Installation besteht aus Fotostreifen, die an der nördlichen Längsseite in den Freiräumen unterhalb der Fenster angebracht sind. Darauf befinden sich Collagen, die den unruhigen Raum ausserhalb der Mauern zeigen. Die einzelnen Teilfotos werden über einen längeren Zeitraum zu unterschiedlichen Tageszeiten aufgenommen und in der Collage zusammengeführt. Das aufgeführte Beispiel ist exemplarisch zu sehen.

Der zweite Teil der Installation besteht aus einem Stück parallel verlegter Strassenbahnschienen (Länge 3 bis 4 Meter), die unterhalb der Fotostreifen in den Raum ragen und schräg, in Richtung des Altars, ausgerichtet sind. Die Schienen lagern auf Gesangbüchern und verhindern auf diese Weise die Andacht.

Volker Veit 2010

Umkleideraum

Umkleide

„Umkleideraum“, 2007, Mischtechnik auf Sperrholz, 100 x 261 cm (2-teilig á 100 x 130 cm)

Eine Arbeit aus der Serie von großformatigen Arbeiten, die über das ehemalige Wolfsburger Hallenbad entstanden sind. Die eingebundenen, als Grundlage für die Arbeit dienenden Fotografien sind entstanden, als sich das Gebäude im Übergang von seiner ursprünglichen, zu seiner jetzigen Nutzung als Zentrum Junger Kultur, befand.

Figur III

Figur III

In der Figur III aus der Serie der Graupappenarbeiten ist die Positivschablone der Figur, die als Wachsguß in einer Fotoarbeit aus der Serie der Hallenbadarbeiten, die noch nie zusammen zu sehen waren, zu finden.

Auch das symbolische, rote Leinentuch aus Wundmal, das dort als Ablagetuch für das römische Kurzschwert und das Trinkgefäß zu sehen ist, findet sich in Figur III.

Somit dienen die Graupappenarbeiten weiterhin als  eigenständige Arbeiten, die aus dem Sammelbecken, gedanklicher und materieller Fragmente, vorangegangener Arbeiten entstehen.

Altarseite 02

ein Stuhl ist ein Stuhl

stuhl-96

Diese Arbeit, die aus den Tiefen meines Gedächtnisses durch die Bemerkung eines Freundes, für den ich zur Zeit eine Installation plane, wieder ins Bewußtsein getrieben wird, stammt von 1996.

Eine Ewigkeit her, für mich nicht mehr erkennbar, der ich in der Gegenwart verhaftet von den aktuellen Dingen umgeben bin. Und dann durch diese kleine Bemerkung, innehalten, reflektieren und lächelnd weiterarbeiten.

Ja, es sind wiederkehrende Motive, die Gedanken und Arbeitsideen kreuzen und in den verschiedensten Konstellationen ihre Position finden.