Ein Dank an die Macher und guten Zuhörer vom KULTURBLOG38.
Hier nun ihr Bericht zur Ausstellung
Ein Dank an die Macher und guten Zuhörer vom KULTURBLOG38.
Hier nun ihr Bericht zur Ausstellung
Der Moment auf den wir nun seit Monaten zu arbeiten, steht kurz bevor. Das erste Bild der Installation ist gebaut. Die Performance fertig geprobt.
Ein leises Rauschen an einem lauen Sommertag ist zu vernehmen.
Die letzte Pressekonferenz vor der Eröffnung ist gelaufen.
Die erste, geschlossene Veranstaltung ging in meiner Aufregung an mir vorbei.
Dann einen Tag später, die öffentliche Performance. Wunderbar dicht, stimmig, es hat funktioniert und gleich die leichte Traurigkeit, dass dieser Teil schon vergangen ist.
Die Installation erfährt ihre Veränderung und mit ihr die Choreographien, die beteiligten Tänzer.
Kunst verbindet: Im großen Schwimmerbecken des Hallenbades wird der Wolfsburger Künstler Volker Veit am 27. August sowie am 12. und 30. September mit dem Tanzenden Theater seine Installation „Rauschbilder” in Performances live entstehen bzw. verwandeln lassen.
Was genau bedeutet „Rauschbilder“?
Mein ursprünglicher Arbeitstitel „Rauschbilder“ hat sich als Titel für das gesamte interdisziplinäre Ausstellungsprojekt festgesetzt. „Rauschbilder“ sind die Bilder, die sich als Fundus in unseren Köpfen angesammelt haben und je nach Situation unser Handeln und Denken beeinflussen. In der Installation wird es zum Beispiel eine Wellenbewegung im großen Becken geben, die sich auf die Schräge zu bewegt. Diese Bewegung kann sowohl als etwas Bedrohliches gesehen werden, wenn wir an Umweltkatastrophen denken, aber auch als einen schönen Sommertag am Strand. Das gesamte Projekt setzt sich thematisch mit Ereignissen auseinander, die Menschen in den Grundfesten ihrer Existenz erschüttern können, ebenso reflektiert es mögliche Reaktionen der Betroffenen auf diese Irritationen. Die Bandbreite kann hierbei von Resignation und Verzweiflung bis zur Entwicklung von neuen Lebensentwürfen führen.
Wer ist an der Realisierung des Werkes insgesamt beteiligt?
Die Projektidee stammt von mir und das Gesamtkonzept habe ich dann mit Sabine Thanner vom Tanzenden Theater erarbeitet. Eingebunden sind nahezu alle Ensembles des TTW, vom Profiensemble bis zur Junior Company, sowie natürlich viele Helfer im Hintergrund. Eine große Bedeutung kommt auch der Wolfsburger Bevölkerung zu. Durch verschiedenste Aufrufe in den Printmedien seit Anfang des Jahres ist diese aufgerufen Holzstühle für das Projekt zu spenden, die ein wichtiger Teil der Installation werden. Somit erhalten Menschen, die sich normalerweise nicht mit Kunst auseinandersetzen, die Möglichkeit an der Realisierung teilzunehmen.
Welche künstlerischen Mittel verbindet die Installation?
Das Projekt verbindet die bildende Kunst in Form einer Installation, die sich über die Dauer der Ausstellungszeit kontinuierlich verändert, mit der darstellenden Kunst in Form von drei verschiedenen Performances, die auf die Installation reagieren.
Wie kam die Idee einer Kooperation mit dem Tanzenden Theater zustande?
Mit Sabine Thanner bin ich schon seit längerer Zeit im Gespräch um ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen. 2007 standen wir schon einmal kurz vor der Realisierung eines übergreifenden Projektes aus Tanz und Fotografie. Das ist dann aber leider gescheitert. Die Fotos sollten in einem nicht mehr genutzten Gebäudeteil einer Industrieanlage realisiert werden. Am Ende hat der Hausherr das Projekt gekippt, da die auf den Arbeiten zu sehenden Gebäudeteile nicht der gewünschten Außenwirkung entsprachen. Bei diesem Projekt habe ich die erste Idee Sabine Thanner vorgestellt und wir konnten uns schnell darauf einigen, das Projekt in Angriff zu nehmen. Auch hier musste natürlich Frank Rauschenbach, der Geschäftsführer des Hallenbades, vom Projekt begeistert und überzeugt werden, bevor der endgültige Start im November des vorherigen Jahres gegeben werden konnte. Seit diesem Zeitpunkt laufen auch bereits die Vorbereitungen.
Interview: Sebastian Heise, Indigo Magazin
Ich saß auf meinem Stuhl, schaute den jungen Menschen beim Tanz zu und spürte eine steigende Begeisterung über das, was ich angestossen habe. Aus den, zu Beginn des Projektes abstrakt auf ein paar Seiten geschriebenen Ideen, hat sich etwas entwickelt, das mittlerweile von einer fast unüberschaubaren Anzahl von Menschen mitgetragen wird.
Die zweite, von vier geplanten Pressekonferenzen bis zur Eröffnung, ist der Junior Compangnie des Tanzenden Theaters Wolfsburg, unter der Leitung von Daniel Martins, gewidmet. Die Begeisterung, Energie und Professionalität der jungen Tänzer ist für mich eine weitere Bestätigung, mit diesem Projekt auf dem richtigen Weg zu sein.