Herzliche Einladung zur Doppelfinissage im Kunstverein Wolfsburg und Raum für Freunde mit Tanzperformance und Gesprächsrunde
Volker Veit: EDIFICIO PERICOLANTE
Tanzperformance von Bettina Paletta
Kunstverein Wolfsburg im Schloss Wolfsburg, 14. August 2011, 15 Uhr
Zur Finissage der Ausstellung EDIFICIO PERICOLANTE von Volker Veit im Raum für Freunde wird, wie erstmals bei der RAUSCHBILDER Ausstellung 2010 im Hallenbad Wolfsburg, die Ausstellung durch eine Tanzperformance zum Bühnenbild verwandelt. Die Berliner Tänzerin Bettina Paletta greift das Thema der Ausstellung auf und wird eine Arbeit aus der Installation bespielend verändern. Die Ausführung bleibt dabei ganz der Tänzerin überlassen.
Immer noch
Diskriminierungsphänomene in Sport und Kunst
Gesprächsrunde mit Tanja Walther-Ahrens und Silke Hohmann, Moderation: Justin Hoffmann
Kunstverein Wolfsburg im Schloss Wolfsburg, 14. August 2011, 16 Uhr
Der Frauenfußball ist so populär wie nie zuvor, der Kunstmarkt boomt nach der Finanzkrise wieder kräftig. Aber nicht alle können an diesen positiven Entwicklungen teilhaben. Immer noch gibt es SportlerInnen und KünstlerInnen, die aus obskuren Gründen davon ausgeschlossen werden. Diese Art der Diskriminierung passt nicht in eine Gesellschaft, die von sich in Anspruch nimmt, liberal und demokratisch zu sein. Mit verschiedenen Formen der Benachteiligung haben sich Tanja Walther Ahrens (Sport) und Silke Hohmann (Kunst) intensiv auseinandergesetzt. Im Anschluss ihrer Vorträge folgt eine Diskussion.
Silke Hohmann griff letztes Jahr in der Zeitschrift „Monopol“ in einem längeren Artikel das Thema der Benachteiligung von Frauen im Kunstbetrieb auf, mit der Feststellung, dass sich nichts oder die Situation nur sehr langsam verändert. Noch immer sind unter den Rankings der wichtigsten Künstler der Gegenwart kaum Namen von Frauen zu finden. Ebenso marginal ist der Anteil von Professorinnen in Kunsthochschulen. Hohmann: „Georg Baselitz, Gerhard Richter, Bruce Naumann, Sigmar Polke. So beginnt die Ton-Ten-Liste. Im ‚Kunstkompass‘ für Gegenwartskunst, veröffentlicht Ende 2009, stand aber auch auf den folgenden sechs Plätzen keine einzige Künstlerin.“
Tanja Walther-Ahrens ist in Deutschland die Expertin für Homophobie im Fußball, aber nicht nur dafür: In weiten Teilen gelten ihre Aussagen für den Bereich des Sports allgemein. Interessant ist die Frage, welche Auswirkung die Fußballweltmeisterschaft für diese Diskriminierungsformen hatte. Hat sich die Lage für homosexuelle Sportler wirklich verbessert? Walther-Ahrens: „Was würde passieren, wenn sich eine Spielerin oder ein Spieler aus der Profiliga outen würden? Diskriminierungen? Ausschluss aus dem Team? Karriere-Ende? Schmähgesänge auf den Rängen?“
Tanja Walther-Ahrens
Geboren 1970 in Hessen. Studium der Sportwissenschaften. Fußballspielerin in der Bundesliga bei Tennis Borussia Berlin und bei Turbine Potsdam. Seit 10 Jahren aktiv im Beirat des SV Seitenwechsel. Initiatorin von Aktionsabenden gegen Homophobie zusammen mit dem DFB. Seit 2006 Delegierte der European Gay and Lesbian Sport Federation (EGLSF). 2008 Zivilcourage-Preis des Berliner CSD, Tolerantia-Preis. 2010 Augspurg-Heymann-Preis. 2011 Publikation „Seitenwechsel. Coming Out beim Fußball.“ Hauptberuflich Lehrerin.
Silke Hohmann
Geboren 1972 in Frankfurt am Main, Studium Visuelle Kommunikation in Würzburg, Volontariat in Frankfurt, freie Mitarbeit für diverse Fachmagazine und Zeitungen, von 2003 bis 2005 zuständig für Kunst und Pop im Feuilleton der Frankfurter Rundschau, seit 2006 Redakteurin beim Kunstmagazin Monopol in Berlin. Mitautorin des Bandes „Stations – 100 Meisterwerke zeitgenössischer Kunst“.
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