Die mittelalterlichen Pestfenster, durch die die Kranken, die nicht in den Kirchenraum gelangen durften, das Abendmahl empfangen konnten, gewährten den Blick in den Kirchenraum.
Jahre später hat sich der Aussenraum verändert und bricht sich seinen Weg in den kaum noch zu füllenden sakralen Raum.
Eine Assoziation
Der berühmte Isenheimer Altar von Matthias Grünewald ist für eine Hospitalskirche des Antoniterordens errichtet worden. Die schwer leidenden und meist unheilbar Kranken (Mutterkornvergiftung, Antoniusfeuer) lagen im Kirchenschiff und sollten durch den Anblick des Gekreuzigten und Auferstandenen Linderung und Trost erleben. Es entsteht etwas Besonderes, wenn Kirche sich nicht abschottet, sondern das Leben und Sterben nach innen lässt.