So wie ich vor einigen Jahren über einen Artikel gestolpert bin, in dem über dieses Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig berichtet wurde, sind mir bei einem Spaziergang durch das nächtlichen Köln, seine ersten STOLPERSTEINE begegnet. 

Plötzlich tauchen sie auf, Messingplatten in der Größe eines Pflastersteines vor einem Hauseingang, und rufen Bilder aus der Erinnerung, die ich nur aus Filmen, Büchern und Berichten kenne, die das Leiden der aus diesen Häusern gezerrten Menschen nur ansatzweise beschreiben, da dieses Erinnern aus zweiter Hand geschieht. Aber gerade dieses Wissen um das nicht nachvollziehen Können, der im Nationalsozialismus von Menschen an Menschen verübten Grausamkeiten, macht es um so wichtiger, immer wieder darauf hinzuweisen, dass Menschen zu Dingen fähig sind, die ausserhalb unserer Vorstellungskraft liegen und jedem Aufkeimen, wie auch immer gearteter Grausamkeit, einen Stolperstein entgegen zu setzen.

Zwei Tage später im Stadion der Aufruf zu Toleranz und gegen Rassismus, beklatscht. Eine Stunde später aus der Menschenmasse hinter mir heraus die Beschimpfung eines japanischen Spielers der eigenen Mannschaft, dünnes Eis.

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