Wann mir die Grube zum ersten Mal bewußt wurde, kann ich nicht sagen. Irgendwie war sie schon immer da. Gefüllt mit kühlem, klaren Wasser. Menschen am Rand rufen den Schwimmern Anfeuerungen zu, rufen die Kinder aus dem Wasser, die wie immer nicht hinaus wollen.

Gegenwärtig wird mir der Onkel, der eigentlich der Bruder der Großmutter war, also mein Großonkel. Der aber immer der Onkel blieb, der sich im hohen Alter noch von dem Turm stürzte. Der jetzt nicht mehr da ist, der Onkel, doch der Turm, der steht noch. Dafür ist das Wasser weg und wenn ich mich jetzt von dem Turm stürzen würde, wäre ich wahrscheinlich auch nicht mehr da.

Nun füllt sich diese Grube wieder mit einem Seestück. Langsam wird es Realität, höre fast schon das Rauschen der Brandung, die sich auf den Strand stürzt. Draußen klatscht der Regen an die hohen Fenster und zeigt sich die Sonne, zaubert sie seltsame, nie gesehene Schatten in die Wellen. In der Nacht, da gleitet das Licht des Turms über das Rauschen. Die Schatten wechseln die Seite auf den gefrorenen Wellen und wünschen sich ein Staunen herbei.

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