Wieder einmal im Auto auf der Autobahn schießt mir ein Satz durch den Kopf, den ich vor einigen Wochen in einem Roman gefunden habe, der einem bekannten Künstler zugeschrieben wird, dessen Name mir wieder entfallen ist: „Der Amateur sucht nach Inspiration, ich mache mich an die Arbeit“.

Kann der gute Mann (der Ausspruch wirkt männlich) aus seinem Elfenbeinturm heraus ohne jeglichen Anstoß von aussen Arbeiten schaffen, die mehr als seine Qualität als Handwerker bezeugen? Fliegen ihm durch eine Heerschar Assistenten die Ideen zu, die er dann in seiner Arbeit auswertet und zur Ausführung wieder denselben übergibt?

Egal wie die imaginären Antworten ausfallen. Nach meiner Meinung benötigt jeder eine wie auch immer geartete Inspiration, egal aus welchem vermeintlichen Status heraus er sich an seine Arbeit begibt.

Aus dem Auto gestiegen, ist haben die Geschäfte bereits geschlossen. Die Dämmerung ist der Dunkelheit gewichen. Trotzdem ist die Schalterhalle einer Bank in Braunschweig prall gefüllt mit Stimmengewirr und der Vorfreude auf einen Konzertabend mit Perkussion. Die Musiker-Initiative Braunschweig  hat eingeladen und Herman Kathan’s Busch-Werk spielt auf, begleitet von den Gästen Trilok Gurtu aus Indien, Famoudou Konaté aus Guinea, Jonas Hellborg aus Schweden und Nippy Noya aus Indonesien, einen Meilenstein der Perkussions-Geschichte, wie es in der Ankündigung hieß.

 Inspirieriert von der Musik der Welt und der Lebensräume der Protagonisten wird ein Klangraum geschaffen, der selbst für mich als Wenigkenner dieser Musik erkennen läßt, dass hier wahre Meister am Werk sind. Meine Begeister- und Bewunderung für diese wundervollen Musiker läßt sich nicht in Worte fassen.

Einfach wirken lassen, mehr nicht.

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